Turner gewinnen Duell gegen Zweitliga-Absteiger

  25.09.2024    Hauptverein
Die zwölfte Drittbundesliga-Saison begann für die TG Wangen/Eisenharz mit einem Paukenschlag – und einem relativ deutlichen 45:20-Erfolg gegen die WTG Heckengäu.

WANGEN – Prognosen wagte Robert Teiber vor dem Wettkampf keine. Schließlich stand seine MTG Wangen-Eisenharz mit der Wettkampf-Turn-Gemeinschaft (WTG) Heckengäu einem Zweitliga-Absteiger gegenüber und war auch gesundheitlich nicht ganz auf dem Damm: „Die halbe Mannschaft lag noch diese Woche mit Magen-Darm-Problemen im Bett.“ Zweieinhalb Stunden später klang der Mannschaftsführer der MTG Wangen-Eisenharz in der Ebnethalle deutlich euphorischer: „Das war ein guter Einstieg. Jetzt werden wir mal schauen, was da noch so alles geht.“

Nach dem ersten Wettkampftag liegt die MTG Wangen-Eisenharz auf Platz zwei der Tabelle hinter dem TSV Unterföhring. Am kommenden Samstag geht es nach Schwäbisch Gmünd und gegen den TV Wetzgau II, der seinen Auswärts-Saisonauftakt gegen die TG Allgäu mit 30:49 verlor. Wangen-Eisenharz reist mit zwei Punkten auf dem Konto an. Punkte, die nicht zwangsweise selbstverständlich waren. Zumal man mit Felix Kimmerle - studiums- und urlaubsbedingt - auf einen Sportler verzichten muss, der an allen sechs Geräten turnen kann. Sein Bundesligadebüt feierte Benjamin Mayer, der am Boden gleich einmal sein Duell mit fünf Scorepoints beendete.

Überhaupt der Boden: Kaum hatten sich die Turner aus dem Stuttgarter Südwesten versehen, schon lagen sie mit 16:0 hinten. Alle vier – Elias Ruf, Benjamin Mayer, Julian von Kirn und Finn Ruchti – gingen als Sieger von der Matte. Und fast ging es am Pauschenpferd genauso weiter. Erst im vierten Duell kam die WTG Heckengäu überhaupt zu Punkten. Dennoch stand es nach zwei Geräten bereits 24:5 für die TG Wangen-Eisenharz.

Etwas ausgewogener verlief der Wettkampf an den Ringen. Elias Ruf legte mit der stärksten Übung vor, Nico Steinhauser machte als letzter Mann den 6:4-Sieg für Wangen-Eisenharz perfekt. Auch dieser Gerätepunkt ging damit an die TG. Dass die Allgäuer mit verschiedenen Komponenten zugelegt und sich gesteigert haben, zeigte sich auch beim Sprung – dem bislang unliebsamsten und häufig Punkte kostenden Gerät. Ruf holte beim 1:3 für die Wangener sogar einen Punkt. Der Zwischenstand von 31:12 stimmte zuversichtlich.

Ausgeglichen gestaltete sich der Wettkampf am Barren: Die von Elias Ruf und Manuel Drechsel zunächst geholten Punkte, kassierten die beiden letzten Weckengäuer, vor allem aber Manu Tschur mit seiner überragenden Übung, wieder ein. 5:5 am Barren, 36:17 in der Summe. „Das sieht doch komfortabel aus“, sagte Hallensprecher Jakob Hölz – und sein Co-Moderator Andreas Schneider meinte: „19 Punkte Vorsprung. Da müsste schon sehr viel schieflaufen.“ Das tat es am Königsgerät Reck nicht. Ruf, Müller und Drechsel punkteten auf Wangener Seite, Tschur noch einmal für die WTG Heckengäu: 45:20, 9:3 Gerätepunkte.

„Wenn man da nicht zufrieden ist, dann weiß ich auch nicht“, resümierte Mannschaftsführer Robert Teiber. Man habe aber im Vorfeld nicht gewusst, was auf einen zukommt, sagte Teiber. Wer in die Reihen der WTG Heckengäu hörte, erfuhr von einigen Verletzungen. „Die haben wir auch“ erzählte Teiber. Vor allem für Elias Ruf lief die Vorbereitung mit Schulter- und Fußproblemen nicht ganz unproblematisch. Ruf, der seit nunmehr zehn Jahren auf Bundesliga-Niveau turnt, wurde dennoch Topscorer des Drittliga-Auftakts 2024. Dennoch und mit Bravur.

Der nächste Heimwettkampf der TG Wangen-Eisenharz ist am 12. Oktober, 15 Uhr, in der Ebnethalle. Gegner ist dann der USC München. Für die TG Wangen-Eisenharz turnten am vergangenen Samstag: Elias Ruf, Manuel Drechsel, Moritz Mittmann, Pascal Schober, Finn Ruchti, Hannes Müller, Nico Steinhauser, Julian von Kirn und Benjamin Mayer. Topscorer Elias Ruf erreichte 13 Punkte. In der Wertung der Topscorer liegt der Wangener damit auf Rang fünf.

Susi Weber

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